Kompetenzen

    Die Klinik für Thoraxchirurgie an den Evang. Kliniken Essen-Mitte deckt das gesamte Spektrum der offenen und minimalinvasiven Thoraxchirurgie ab. Dies betrifft den Bereich des Brustraums – sprich, das Brustfell, die Lunge, Luftröhre und Bronchien, das Mittelfell und die Thoraxwand.

    Ob angeboren, tumorbedingt, durch Unfälle oder (chronische) Krankheiten verursachte Beschwerdebilder: Wir bieten unseren Patientinnen und Patienten eine sorgfältige Diagnostik und individuelle Behandlung. Hochmoderne Operationsverfahren tragen dazu bei, gesundes Gewebe maximal zu schonen und den Heilungsprozess zu verkürzen.

    Ein Schwerpunkt der Klinik ist die Behandlung gut- und bösartiger Tumoren der Lunge, des Brustfells und des Mittelfellraumes. Weitere Schwerpunkte bilden die Metastasenchirurgie auch gewebeschonend mittels Laser, die septische Thoraxchirurgie, plastische Operationen der Brustwand und die Behandlung seltener Erkrankungen wie der Hyperhidrosis oder der Myasthenie.

    Eine ausgeprägte operative Expertise und Erfahrung besteht in der möglichst frühzeitigen, in aller Regel minimal-invasiven, operativen Behandlung von Entzündungen des Rippenfells in ihren verschiedenen Stadien. Damit können einhergehende narbige Schrumpfungen des Brustkorbes und damit verbundene deutliche, dauerhafte Einschränkungen der Lungenleistungsfähigkeit verhindert werden.

    Lungenkrebs-Zentrum

    Unter dem Dach des DKG-zertifizierten Lungenkrebszentrums fassen die Evang. Kliniken Essen-Mitte die hohe Expertise der beteiligten Fachkliniken am Hause zusammen. Unsere Patientinnen und Patienten profitieren von einem engen Austausch innerhalb der Bereiche der Thoraxchirurgie, Pneumologie, Anästhesiologie, Palliativmedizin, Radiologie, Pathologie, Onkologie und Strahlentherapie. Eine gründliche und zeitnahe Diagnostik mündet in eine individuelle, patientenorientierte und leitliniengerechte Behandlung.

    Lungenkrebs

    Das Lungenkarzinom, bzw. Lungenkrebs, ist weltweit und auch in Deutschland die häufigste zum Tode führende Krebserkrankung des Mannes. Bei der Frau steht Lungenkrebs nach Brustkrebs und Dickdarmkrebs an dritter Stelle der häufigsten bösartigen Erkrankungen. Das Lungenkarzinom ist der Endpunkt einer sich über den Verlauf von Jahren bis Jahrzehnten erstreckenden Folge von Zellschädigungen durch sogenannte Karzinogene (krebserzeugende Substanzen). So kann es beispielsweise zu einer Änderung des Zelltyps der Zellen der Bronchialschleimhaut kommen (Metaplasie) oder die vorhandenen Zellen können durch andauernde Schädigungen mikroskopische Veränderungen (Dysplasien) aufweisen. Diese Dysplasien können an Zahl und Schwere zunehmen und letztlich zu einem Übergang in ein zunächst auf die Bronchialschleimhaut begrenztes Karzinom führen (sog. Carcinoma in situ), aus dem sich im weiteren Verlauf ein über die Schleimhautgrenze hinaus- und in die Lunge einwachsender Tumor entwickelt.

    Lungenmetastasen

    Lungenmetastasen sind Absiedlungen bösartiger Tumoren anderer Organe (z.B. Brustdrüse, Dickdarm, Nieren, Gebärmutter, Prostata). Sie können zeitgleich mit Diagnosestellung des Primärtumors (synchron) oder später im Verlauf nach Erstbehandlung des Primärtumors (metachron), manchmal auch noch nach Jahrzehnten, auftreten.

    Tumor des Mediastinums

    Als Tumor des Mediastinums bezeichnet man alle Geschwulste und Neubildungen, die von Geweben ausgehen, die sich im Mediastinum (Mittelfellraum hinter dem Brustbein) befinden. Dieses können Tumoren sein, die vom Thymus ausgehen (Thymome), von den Lymphknoten (Lymphome), vom Bindegewebe, von der Schilddrüse oder auch von den Nervensträngen. Darüber hinaus sind auch viele sehr seltene Tumoren möglich, etwa Keimzelltumoren. Nicht selten gibt es im Bereich des Mediastinums auch gutartige Zysten (flüssigkeitsgefüllte Hohlräume). Insgesamt sind Mediastinaltumoren selten. Die meisten Mediastinaltumoren im Erwachsenenalter treten zwischen dem 30. und 50. Lebensjahr auf.

    Verengung der Luftröhre

    Trachealstenosen, Verengungen der Luftröhre, finden sich aufgrund verschiedenster Ursachen und in unterschiedlichsten Ausprägungen. In Industrienationen sind die häufigsten Ursachen für die Verengung der Luftröhre im Erwachsenenalter medizinische Maßnahmen wie Luftröhrenschnitte, Intubationen und Beatmung, bzw. hierbei entstandene Verletzungen. Diese machen bis zu 50 Prozent der Neuerkrankungen aus. In bis zu einem Drittel der Fälle kann keine genaue Ursache für die als idiopathische subglottische Trachealstenosen (ISGS) bezeichneten Erkrankungen gefunden werden. Weitere seltenere Ursachen sind Autoimmunerkrankungen wie der Morbus Wegener, Inhalationstraumata, Infektionen, Bestrahlung und Tumoren. Für die Wahl der richtigen Therapie sind neben der Ursache insbesondere auch die Lage der Stenose zu den Stimmbändern und die Länge des betroffenen Areals von besonders bedeutend.

    Übermäßiges Schwitzen

    Die Hyperhidrose, das übermäßige Schwitzen, ist eine durch übermäßiges Schwitzen charakterisierte Erkrankung, unter der twa ein bis zwei Prozent der Bevölkerung leiden. Manche Menschen schwitzen am ganzen Körper übermäßig stark (generelle Hyperhidrose). Dies kann aber auch isoliert im Bereich der Hände (palmare Hyperhidrose), in der Achsel (axilläre Hyperhidrose) oder im Bereich der Füße (plantare Hyperhidrose) auftreten.

    Zwerchfelllähmung

    Das Zwerchfell ist eine Muskel-Sehnen-Platte, die Brust- und Bauchhöhle voneinander trennt. Neben dieser Funktion ist das Zwerchfell der wichtigste Atemmuskel. Der Anteil des Zwerchfells an der Atemarbeit beträgt in Ruhe 30 bis 50 Prozent und steigt bei körperlicher Belastung bis zu 80 Prozent. Beim Einatmen senkt sich dabei das Zwerchfell in die Bauchhöhle, wodurch das Volumen der Lungen zunimmt, sodass sich die Lunge mit Luft füllt.

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