Inkontinenzbehandlung – operativ und medikamentös

    Wir behandeln Inkontinenz bei Frauen und Männern sowohl operativ als auch nicht-operativ. Voraussetzung für eine optimale Behandlung ist eine ausgiebige Diagnostik (wie Vaginal- und Perinealsonographie, eine Röntgenuntersuchung der Blase und eine Blasendruckmessung) beinhalten kann.

    Inkontinenzbehandlung der Frau

    Bei der Frau unterscheiden wir die Belastungsinkontinenz und die Dranginkontinenz. Durch gezielte Untersuchung in der Beckenbodensprechstunde wie gynäkologische Untersuchung, Vaginal-Ultraschall und Blasendruckmessung stellen wir eine individuelle Diagnose. Nach Ausschöpfen der medikamentösen Therapie der Dranginkontinenz kann eine Botox-Injektion der Harnblase Linderung des quälenden Harndranges bedeuten. Bei einer Belastungsinkontinenz können die Stärkung der Beckenbodenmuskulatur, Elektrostimulation der Nerven, die die Blasenfunktion steuern, und Pessar-Therapie (Ring- oder Würfelpessare) helfen. Im Bereich der operativen Therapie der Belastungsinkontinenz stehen Ihnen eine Unterspritzung der Harnröhre mit Bulkamid-Gel oder ein spannungsfreies Band (TVT) zur Auswahl. Ebenfalls bieten wir ein abdominelles Verfahren an, die Kolposuspension nach Burch wie auch die Fascienzügelplastik.

    Inkontinenzbehandlung des Mannes

    Grundsätzlich ist eine Inkontinenz beim Mann seltener als bei der Frau und hat andere Ursachen. So kann eine starke Restharnbildung bei Prostatavergrößerung zu einer Überlaufblase führen, was ggf. mittels einer TUR-Prostata oder einer HOLEP behandelt werden muss. Oder die Inkontinenz ist nach einer Operation, in der Regel der Entfernung der Prostata wegen Prostatakrebs, aufgetreten. Bessert sich der unwillkürliche Urinverlust nicht innerhalb von sechs Monaten, sollte eine Blasenspiegelung erfolgen, um eine mögliche Beschädigung des Schließmuskels auszuschließen, und um die funktionelle Harnröhrenlänge zu bestimmen. Ergeben sich hier Einschränkungen, kommen verschiedene Operationsmethoden in Betracht, um die Inkontinenz zu beheben. Die Art der Therapie ist abhängig vom Ausmaß des Urinverlustes. (Messung mittels Pad-Test, d.h. durch Wiegen der Vorlagen wird die Menge des Urinverlustes in 24 Stunden bestimmt.) Bei einer Menge unter 200 Millilitern bieten wir das ProAct-System an, bei dem von beiden Seiten der Harnröhre unter radiologischer Kontrolle ein dünner Schlauch mit einem Ballon an Ende eingebracht wird, und die Harnröhre durch Aufpumpen der Ballone abgedichtet wird. Bei größerer Menge an Urinverlust kann ein künstlicher Schließmuskel implantiert werden.

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