Ein Lipödem ist eine chronische Fettverteilungsstörung, die hauptsächlich Frauen betrifft. Dabei kommt es zu einer symmetrischen Fettvermehrung an Beinen und Armen, oft verbunden mit Schmerzen, Schwellungen und einer Neigung zu Blutergüssen. Das Lipödem ist hormonell bedingt und tritt häufig in Phasen hormoneller Umstellungen wie Pubertät, Schwangerschaft oder Menopause auf. Eine der wirksamsten Behandlungsmethoden ist die Fettabsaugung (Liposuktion), die das krankhaft vermehrte Fettgewebe entfernt und somit die Beschwerden lindern kann. Durch die Reduktion der entzündungsfördernden Fettzellen kann die Fettabsaugung auch eine positive Auswirkung auf den Hormonhaushalt haben. Viele Patientinnen berichten nach der Operation über eine deutliche Verbesserung ihrer Schmerzen und eine geringere Schwellungsneigung. Die Kosten für die Behandlung können in sehr fortgeschrittenen Stadien auf Antrag von der Krankenkasse übernommen werden. Sollten die Kosten für einen solchen Eingriff nicht übernommen werden, erstellen wir gerne einen Kostenvoranschlag.
Die Operation
Die Fettabsaugung dauert je nach Umfang des Eingriffs zwischen zwei und vier Stunden. Je nach Bedarf und Umfang kann der Eingriff in Lokalanästhesie mit der Tumeszenz-Technik oder in Vollnarkose durchgeführt werden. Die Einstichstellen für die Kanülen sind sehr klein, etwa 3-5 mm, und werden an unauffälligen Stellen platziert. Dadurch sind die Narben nach der Heilung kaum sichtbar. Neben der Reduktion des Fettgewebes kann sich das Hautbild ebenfalls verbessern, insbesondere, wenn begleitende Hautstraffungstechniken angewendet werden. Dennoch kann Cellulite nicht immer vollständig beseitigt werden. In leichten bis mittelschweren Fällen reicht oft eine einzige Sitzung aus, während in schwereren Fällen mehrere Eingriffe notwendig sein können. Wie bei jedem chirurgischen Eingriff gibt es gewisse Risiken wie Infektionen, Blutergüsse oder ungleichmäßige Fettverteilungen, doch bei erfahrenen Chirurgen sind schwerwiegende Komplikationen selten.
Nach der Operation
Nach dem Eingriff ist es wichtig, mindestens sechs Wochen lang eine Kompressionskleidung zu tragen, um die Heilung zu unterstützen und Schwellungen zu reduzieren. In den ersten Wochen sollte auf intensive sportliche Aktivitäten verzichtet werden, leichte Bewegung wie Spaziergänge sind jedoch empfehlenswert. Auch regelmäßige Lymphdrainagen können die Regeneration unterstützen. Die meisten Patientinnen können nach wenigen Tagen wieder leichte Tätigkeiten aufnehmen, doch die volle Erholungszeit kann mehrere Wochen in Anspruch nehmen. Das Endergebnis zeigt sich in der Regel nach etwa drei bis sechs Monaten, wenn die Schwellungen abgeklungen sind. Langfristig kann die Liposuktion die Beschwerden erheblich lindern und die Mobilität verbessern. Da das entfernte Fettgewebe nicht nachwächst, bleibt das Ergebnis dauerhaft stabil. Dennoch ist eine gesunde Lebensweise mit regelmäßiger Bewegung und ausgewogener Ernährung entscheidend, um das Ergebnis langfristig zu erhalten.