Ehemalige Direktorin der Klinik für Palliativmedizin legte Meilenstein in der palliativmedizinischen Versorgung an den KEM
Essen. Umfassende Palliativversorgung auf höchstem Niveau damit Menschen unter würdigen Bedingungen leben und auch sterben können – das hat sich Dr. med. Marianne Kloke auf die Fahne geschrieben. Die ehemalige Direktorin der Klinik für Palliativmedizin an den KEM | Evang. Kliniken Essen-Mitte hat am 7. Juni auf der Zeche Zollverein neben zwei weiteren Expertinnen im Bereich Palliativ- und Hospizversorgung den diesjährigen Brost-Ruhr Preis erhalten. Ein Preis der seit 2020 verliehen wird an Persönlichkeiten, Gruppen oder Institutionen, welche sich besonders für die Menschen im Ruhrgebiet einsetzen. Alle drei Frauen wurden für ihre außerordentlichen Verdienste rund um die Etablierung und Ausgestaltung der Palliativmedizin im Ruhrgebiet geehrt. Der Preis ist mit jeweils 25.000 Euro dotiert.
Mit Fachkenntnis und Menschenliebe – den letzten Teil des Lebens begleiten
Professor Bodo Hombach, Vorsitzender der Brost-Stiftung, betonte, dass neben den ausgewählten Persönlichkeiten alle in der Palliativmedizin tätigen Menschen großen Respekt und besonderen Dank verdienen. Denn „sie machen eine letzte Zeit würdigen Lebens möglich“, so Hombach weiter. Dem stimmte Dr. Marianne Kloke vollkommen zu. Sie arbeitete gemeinsam mit ihrem Team zwanzig Jahre lang an den KEM ganz nah mit schwerstkranken und sterbenden Menschen. „Wir waren wie eine große Familie. Das respektvolle und freundliche Miteinander des Teams spiegelte sich im Umgang mit Patientinnen und Patienten sowie Angehörigen wider. So konnte eine Atmosphäre des Vertrauens, der Zuverlässigkeit und letztendlich sogar der Sicherheit zum Wohl der Betroffenen entstehen“, erinnert sich die Internistin, die sich seit 2020 im Ruhestand befindet. „Ich bin dem Team der Klinik für Palliativmedizin und unserem Förderverein Carpe Diem, der vieles möglich gemacht hat, von Herzen dankbar. Ohne den Verein wäre auch der Aufbau der SAPV (Spezialisierte Ambulante Palliativversorgung) nicht realisierbar gewesen.“
ESMO-zertifiziertes Behandlungskonzept dank Dr. Marianne Kloke
Einen Meilenstein für die palliativmedizinische Versorgung von Krebspatient:innen an den KEM legte Dr. Marianne Kloke durch die Etablierung des Konzeptes der frühen Einbindung von Palliativmedizin in die Krebsbehandlung. So wurde der Klinik für Palliativmedizin gemeinsam mit der Klinik für Internistische Onkologie von der Europäischen Gesellschaft für Medizinische Onkologie (ESMO) der Titel „Designated Center“ erstmals 2004 verliehen. Sechsmal in Folge wurde die Klinik im Rahmen der dreijährigen Rezertifizierung inzwischen der Titel zugesprochen. Die wissenschaftlich bewiesene höhere Lebensqualität durch das Miteinander von Onkologie und Palliativversorgung hat zur Umsetzung dieser „Early Integration“ in allen onkologischen Fachabteilungen und Zentren der KEM geführt. Sie ist ein wichtiger Wegweiser in Bezug auf die umfassende Behandlungsqualität durch die onkologischen Spezialist:innen der KEM.
Informationen zum Brost-Ruhr Preis und den weiteren Preisträger:innen finden Sie hier > .
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Fotocredit: Mike König