Palliativstation

    Ist eine Optimierung der symptomorientierten Therapie ambulant nicht möglich oder besteht eine akute Überlastung der Familie, ist eine Aufnahme auf die Palliativstation möglich. Die Patientinnen und Patienten sind mit der Aufnahme einverstanden und sind, soweit machbar, darüber aufgeklärt, dass keine kurative Therapie mehr möglich ist. Ebenso sind sie über die Prognose der Erkrankung und die begrenzte Lebenserwartung informiert.  Eine Anmeldung und Einweisung erfolgt über den betreuenden Haus- oder Facharzt, andere Fachabteilungen der Evang. Kliniken Essen-Mitte sowie aus anderen Krankenhäusern. Selbstverständlich ist eine Anmeldung auch durch den Patienten, seine Angehörigen oder einen Pflegedienst möglich. Dann nehmen wir Kontakt mit dem behandelnden Arzt auf, um die Notwendigkeit und zeitlichen Ablauf zu erörtern.

    Aufnahme

    Die Terminierung der Aufnahmen erfolgt nach ärztlicher Rücksprache. Bei fehlender Aufnahmekapazität auf unserer Station besteht die Möglichkeit der kurzfristigen Aufnahme in einer anderen Abteilung des Krankenhauses mit konsiliarischer Mitbetreuung und zeitnaher Übernahme.

    Ausstattung

    Unsere Station verfügt über zwölf großzügige Einzelzimmer mit viel Raum für persönliche Gestaltung. Immer zwei Zimmer teilen sich einen Sanitärbereich. Auf der Station gibt es mehrere behindertengerechte Duschen sowie ein großes Pflegebad.

    Die Station verfügt über eine große eigene Terrasse, auf die unsere Patientinnen und Patienten auch mit dem Bett geschoben werden können.

    Besuche

    Patientenbesuche sind rund um die Uhr möglich, es gibt keine festen Besuchszeiten. Angehörige können auf Wunsch im Patientenzimmer übernachten. Ergänzend besteht die Möglichkeit, in einem Appartement nahe der Klinik zu übernachten. Für Patientinnen und Patienten sowie deren Angehörige gibt es ein eigenes Wohnzimmer mit Bücherregal, Spielecke, Klavier, Fernseher und anderen Angeboten mit integrierter Patienten- und Angehörigenküche.

    Mahlzeiten

    Die Mahlzeiten können individuell nach den Wünschen der Patientinnen und Patienten zusammengestellt werden. Ergänzend gibt es ein ständiges Angebot an Getränken und kleinen Speisen.

    Behandlungskonzept

    Das bei Aufnahme auf der Basis individueller Patientenwünsche und im Wissen um die Erkrankungssituation erstellte Behandlungskonzept wird im Rahmen der wöchentlich stattfindenden multiprofessionellen Teamkonferenz mit allen beteiligten Fachdisziplinen abgestimmt und überprüft. Es besteht eine enge Zusammenarbeit mit den anderen Fachabteilungen unseres Krankenhauses. Deshalb können sowohl geplant als auch in Krisensituationen alle medizinisch sinnvollen und von der Patientin oder dem Patienten gewünschten Maßnahmen zur Verbesserung der Lebensqualität durchgeführt werden. Den Patientinnen und Patienten der Palliativstation stehen alle diagnostischen und therapeutischen Möglichkeiten des Krankenhauses zur Verfügung. Ihre Verweildauer auf der Palliativstation ist sehr unterschiedlich und richtet sich nach der individuellen medizinischen und sozialen Notwendigkeit.

    Unsere Patientinnen und Patienten stehen im Mittelpunkt unserer Fürsorge. Es ist unser Ziel, in Absprache mit den Familien, eine weitgehende Autonomie zu ermöglichen. Während des stationären Aufenthaltes und auch im anschließenden Verlauf bieten wir eine Begleitung durch ehrenamtliche Hospizmitarbeiterinnen und -mitarbeiter unseres ambulanten Hospiz- und Palliativdienstes Pallium an.

    Entlassung

    Die Entlassung wird über unsere Casemanagerin organisiert. Dabei werden die Vorbereitung (Hilfsmittel, Hinzunahme von Unterstützungsoptionen wie Grundpflegedienst, Ehrenamt u.a.) in enger Absprache mit den Patientinnen und Patienten uns seiner Angehörigen, sowie allen möglichen Beteiligten koordiniert. Eine Entlassung erfolgt entweder in das häusliche Umfeld, in eine stationäre Pflegeeinrichtung oder ein stationäres Hospiz. Je nach Situation wird die weitere palliativmedizinische Versorgung ambulant im Rahmen der Tagesklinik oder durch die Spezialisierte Ambulante Palliativversorgung (SAPV) angeboten bzw. die Versorgung heimatnah entsprechend der vorliegenden Begebenheiten organisiert.

    Verschlechtert sich der Allgemeinzustand eines Patienten und ist eine Entlassung nicht möglich begleiten wir die Patientinnen und Patienten und ihre Familien mit Unterstützung des multiprofessionellen Teams auf ihrem letzten Weg.

    Fürsorge über den Tod hinaus

    Unsere Sorge und Unterstützung gilt auch den Hinterbliebenen. So bieten wir gemeinsame Gedenkfeiern für Hinterbliebene und das Team, sowie ein eigenes Trauercafé, regelmäßige Trauergruppentreffen und Trauerwandern.

    KEM | Evang. Kliniken Essen-Mitte gGmbH | Henricistr. 92 | 45136 Essen | Zentrale: +49 201 174-0