Die Arzneimittel der TCM sind eine spezifisch auf das Beschwerdebild der Patientinnen und Patienten abgestimmte Kombination meist mehrerer Heilkräuter, Mineralien oder tierischer Bestandteile. Sie sollen die Gesundheit erhalten, die Erkrankung heilen oder den Zustand nach den Vorstellungen der TCM stabilisieren. Bei den TCM-Arzneimitteln handelt es sich um meist hochpotente Arzneien. Bei Unverträglichkeit, Interaktion mit vorbestehender Medikation oder individueller Disposition können sie – wie auch westliche Arzneimittel, das gesamte Spektrum an Nebenwirkungen hervorrufen. Dies kann bei der Einnahme Übelkeit, Brechreiz, Erbrechen, Durchfall und Ähnliches zur Folge haben. Besondere Umsicht sollte bei vorbestehenden Nieren- oder Leberschäden herrschen, da die chinesischen Arzneimittel in einem kleinen Prozentsatz Nieren- oder Leberenzymerhöhungen verursachen können, die aber meist nach Absetzen der Medikamente wieder zurück gehen. Deshalb streben wir in unserem Institut vor der erstmaligen Einnahme chinesischer Arzneimittel und einen Monat danach eine Routineuntersuchung der Blutwerte an. Zusätzlich besteht ein enger Arzt-Patienten-Kontakt während der gesamten Einnahmezeit der chinesischen Arzneimittel.
Darreichungsformen sind Tee, Pulver, Granulat, Pillen, Tabletten, Tropfen und Bäder. In speziell ausgestatteten Apotheken können Patientinnen und Patienten chinesische Kräuter bestellen. Sie garantieren eine hohe Qualität und nur zertifizierte, schadstofffreie Ware.