Cantharidenpflaster

    Das Cantharidenpflaster gehört unter den ausleitenden Verfahren zu den „blasenziehenden“ Mitteln, die in unterschiedlicher Art und Weise seit Jahrtausenden verwendet wurden.
    Verwendet wird ein Cantharidenextrakt, welches aus der „Spanischen Fliege“ (Lytta vesicatoria), einer Laufkäferart, stammt.

    Wegen seines starken Effektes auf das Lymphsystem wird die Therapie mit dem Cantharidenpflaster auch „weißer Aderlass“ genannt. Postuliert werden eine antiödematöse
    (abschwellende), eine antiphlogistische (entzündungshemmende), eine immunologische und eine hyperämisierende (durchblutungsfördernde) Wirkung.

    Bei welchen Erkrankungen hilft das Cantharidenpflaster?

    Hauptindikationen:

    • Wirbelsäulenleiden
    • Gelenkleiden

    Nebenindikationen:

    • Tumorschmerzen (isolierte Knochenmetastasen)
    • Verschiedene HNO-Erkrankungen (z.B. chronische Mittelohrentzündung (Otitis media) u.a.

    Ist die Therapie schmerzhaft, gibt es Nebenwirkungen?

    Die Phase der Blasenbildung ca. 2-4 Std. nach Pflasteranlage ist schmerzhaft. Es kann bei Bedarf ein Schmerzmittel eingenommen werden. Das Pflaster wird ca. 16 Std. belassen. Dann
    wird die Flüssigkeit in der Blase steril abpunktiert und die Stelle steril und trocken verbunden.

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