Unsere Behandlungsfelder im Überblick
Die Leber als Zentrale für den Stoffwechsel
Die Leber ist das größte aller inneren Organe, täglich werden ca. 2.000 Liter Blut durch das Organ gepumpt. Als Zentrale für den Stoffwechsel des menschlichen Körpers leistet die Leber lebenswichtige Aufgaben: Sie entgiftet das Blut und macht Schadstoffe unschädlich, sie verwertet aus dem Darm kommende Nahrungsbestandteile und produziert wichtige Eiweiße sowie Galle für die Verdauung. Die Leber liegt im rechten Oberbauch und ist geteilt in einen rechten und einen linken Leberlappen.
Krebs in der Leber
Als Leberkrebs wird die bösartige Erkrankung der Leberzellen bezeichnet. Primärer Leberkrebs entsteht in der Leber selbst, bei sekundärem Leberkrebs siedeln sich Tochtergeschwülste (Metastasen) von bösartigen Tumoren aus anderen Organen in der Leber an. Je nach Krebsart ist eine andere Behandlungsform nötig und zielführend. Mehr dazu hier.
Leberkrebs-Therapien im Überblick:
- Radiofrequenz-Ablation
(Lokale) Tumorzerstörung durch Hitze. - Mikrowellenablation
(Lokale) Behandlung des Tumors durch Mikrowellen. - Embolisation (TAE)
Künstliches Verschließen von Blutgefäßen durch Mikropartikel - Chemoembolisation (TACE)
Künstliches Verschließen von Blutgefäßen durch Mikropartikel in Kombination mit Chemotherapeutika - Chemoperfusion (TACP)
Injektion des Chemotherapeutikums direkt in den Tumor - Radioembolisation (SIRT)
Gezielte Behandlung des Tumors durch Strahlung
Lesen Sie hier Details zu den möglichen Therapien bei Leberkrebs.
Die Nieren: Entgifter unseres Körpers
Die Nieren liegen jeweils rechts und links der Wirbelsäule – ungefähr auf Hüfthöhe. Die bohnenförmigen Organe sind 10-12 cm lang und können bis zu 200 g wiegen. In den Nieren wird der Harn (Urin) produziert und auf diesem Wege – durch den Urin – Abfallstoffe aus dem Blut gefiltert. Damit kommt den Nieren unter anderem die wichtige Aufgabe der Entgiftung des Körpers zu. Darüber hinaus regulieren die Nieren den Flüssigkeitshaushalt im Körper und bilden Hormone, mithilfe dessen rote Blutkörperchen entstehen.
Krebs in der Niere
Unter Nierenkrebs werden alle bösartigen Tumore in der Niere zusammengefasst. Die mit 90% am häufigsten auftretende Form ist das Nierenzellkarzinom (Hypernephrom). Zumeist ist nur eine von beiden Nieren erkrankt. Krebs in der Niere ist eine in Deutschland eher selten auftretende Krebsart. Pro Jahr erkranken ungefähr 16.000 Menschen an Nierenkrebs. Damit macht Krebs in der Niere nur 2% aller Krebserkrankungen aus. Wie auch bei Leberkrebs sind Männer häufiger betroffen als Frauen und das durchschnittliche Alter der Patientinnen und Patienten liegt bei 70 Jahren. Oftmals wird Nierenkrebs nur zufällig bei einer Ultraschalluntersuchung entdeckt, da er in der Anfangsphase keine Symptome verursacht. Je früher die Krebserkrankung jedoch erkannt und behandelt wird, desto besser sind die Chancen auf Heilung.
Lesen Sie hier Details zu den möglichen Therapien bei Nierenkrebs.
Knochen – härter als Stahl
Der Mensch hat zwischen 208 und 212 Knochen, die zusammen das menschliche Skelett bilden und über Gelenke miteinander verbunden sind. Insgesamt machen die Knochen ungefähr zehn Prozent des Körpergewichts aus. Knochen bestehen aus Knochengewebe, Nerven und Blutgefäßen und sind von einer enormen Festigkeit, um dem Körper Halt zu geben – gemessen an ihrem Gewicht sind sie bis zu sechsmal härter als Stahl.
Vertebroplastie
Gezielte Rekonstruktion von durch Tumore/Metastasen eingebrochenen Wirbelkörpern (Schmerzreduktion)
Wie alle Therapieformen im mikromed-Zentrum ist auch die Vertebroplastie eine mikro-invasive Behandlungsform, die ursprünglich zur Behandlung von Wirbelkörperfrakturen durch Osteoporose entwickelt wurde. Mittlerweile findet die Methode auch Anwendung bei der Behandlung von Tumoren und Metastasen in Wirbelkörpern.
Bei einer Vertebroplastie wird dem Patienten nach lokaler Betäubung eine Nadel in den betroffenen Wirbel eingebracht und anschließend Knochenzement, ein transparenter und synthetischer Kunststoff, hineingespritzt. Dieser härtet unter Hitzeentwicklung in kurzer Zeit aus und stabilisiert den Knochen. Um den Zement während der Behandlung, die pro Wirbelkörper circa 20-30 Minuten beträgt, auf dem Röntgenbild sichtbar zu machen, wird er zusätzlich mit Kontrastmittel angereichert. „Die Erfolgsrate ist sehr hoch und spricht für sich“, berichtet Dr. Pluntke, leitender Oberarzt der Onkologie an den KEM und zuständig für die Organisation des Zentrums. „Dabei zielt die Vertebroplastie in erster Linie darauf ab, andauernde und unter medikamentöser Therapie nicht ausreichend behandelbare Schmerzen zu lindern, die durch eingebrochene Wirbel entstanden sind“.
Pro Wirbelkörper dauert eine Behandlung in etwa 20-30 Minuten. Die Schmerzreduktion erfolgt unmittelbar.
Während die Erfolgsrate bei einer Vertebroplastie sehr gut ist, ist die Komplikations- und Nebenwirkungsrate äußerst gering.
Die Lunge – „so wichtig wie die Luft zum Atmen“
Die wichtigste Aufgabe der Lunge wird uns wortwörtlich in die Wiege gelegt – das Atmen. Dabei leistet die Lunge bei jedem Atemzug Schwerstarbeit. Pro Atemzug atmet der Mensch etwa einen halben Liter Luft ein. Tagtäglich werden insgesamt etwa 10.000 Liter Luft in die Lunge gepumpt. Von hier aus wird der Sauerstoff über den Blutkreislauf in den ganzen Körper und alle Organe gepumpt.
Krebs in der Lunge
Pro Jahr sterben etwa 40.000 Menschen alleine in Deutschland an Lungenkrebs. 80% aller Tumore in der Lunge sind bösartig. Damit ist Lungenkrebs eine vergleichsweise häufig auftretende Krebserkrankung. Pro Jahr erkranken ungefähr 35.000 Männer und 15.000 Frauen an Lungenkrebs – zumeist ab dem 40. Lebensjahr. Der größte Risikofaktor für die Entstehung von Lungenkrebs ist und bleibt das Rauchen. Schätzungsweise sind bis zu 90% aller Lungenkrebs-Erkrankungen dem Tabakkonsum geschuldet. Generell können sich die bösartigen Tumore in allen Teilen der Lunge bilden, über die Hälfte allerdings entsteht in den oberen Teilen der Lungenflügel. Beim Lungenkrebs unterscheidet man zwischen dem nichtkleinzelligen Lungenkarzinom, das mehr als Dreiviertel aller Erkrankungen ausmacht und dem kleinzelligen Karzinom. Dieses breitet sich schnell im Körper aus und ist daher besonders lebensbedrohlich. Auch bei Lungenkrebs ist eine möglichst frühe Diagnose entscheidend für den Behandlungserfolg – denn je früher der Tumor erkannt wird, desto besser sind die Heilungschancen.
Lesen Sie hier Details zu den möglichen Therapien bei Lungenkrebs.