Therapie
Die Behandlung der Psoriasis-Arthritis zielt darauf ab, Entzündungen zu reduzieren, Schmerzen zu lindern und Gelenkschäden zu verhindern. Je nach Schweregrad kommen nichtsteroidale Antirheumatika (NSAR), krankheitsmodifizierende antirheumatische Medikamente (DMARDs) wie Methotrexat sowie Biologika zum Einsatz. Ein interdisziplinärer Ansatz mit Hautärzten und Rheumatologen ist dabei häufig sinnvoll, um Haut- und Gelenksymptome gemeinsam zu behandeln.
Verlauf und Prognose
Die Psoriasis-Arthritis kann sehr unterschiedlich verlaufen – von milden Formen mit wenigen Gelenkentzündungen bis hin zu schweren, fortschreitenden Verläufen mit Gelenkzerstörung. Eine frühzeitige Diagnose und konsequente Therapie sind entscheidend, um die Lebensqualität zu erhalten und bleibende Schäden zu vermeiden. Die Erkrankung betrifft Männer und Frauen aller Altersgruppen, meist aber Erwachsene im mittleren Lebensalter.
Die Psoriasisarthritis (Arthritis psoriatica, PsA) ist eine chronisch-entzündliche Gelenkerkrankung bei Patientinnen und Patienten mit einer Psoriasis der Haut oder Nägel. Die Psoriasis geht den rheumatischen Manifestationen meist voraus, selten tritt sie gleichzeitig mit ihnen auf, noch seltener folgt sie nach. Die Erkrankung kann jeden Gelenktyp betreffen – von den kleinen Fingergelenken bis zu den großen Gelenken wie Knie oder Wirbelsäule – und führt zu Entzündungen, Schmerzen und im Verlauf zu Gelenkzerstörungen. Für die Psoriasisarthritis charakteristisch ist die Beteiligung der Endgelenke der Finger und Zehen („Transversalbefall“) oder eine Arthritis hintereinanderliegender Gelenke eines Fingers („Strahlbefall“, Daktylitis). Es gibt auch eine axiale Form (Spondyarthritis psoriatica) mit entzündlicher Beteiligung der Wirbelsäule (Iliosakralarthritis und Spondylitis, Parasyndesmophyten). Diese ist zu den Spondyloarthritiden zu rechnen und beruht auf eine erhöhte Koinzidenz der Psoriasis mit dem Morbus Bechterew. Mischformen sind durch die gleichzeitige Manifestation an Gelenken und Wirbelsäule gekennzeichnet. Der Verlauf ist sehr variabel
Im Röntgen imponieren gleichzeitig Gelenkzerstörungen (Destruktionen) und knöcherne Neubildungen (Osteoproliferationen). Am häufigsten ist die Beteiligung peripherer Gelenke bei der Psoriasisarthritis mit asymmetrischer Oligo- oder Polyarthritis der kleinen Fingergelenke.
Auch bei der Psoriasis-Arthritis sind geschwollene, schmerzhafte Gelenke, häufig auch in Kombination mit morgendlicher Steifigkeit typisch. Charakteristisch ist ebenfalls die Entzündung an den sogenannten Enthesen – den Sehnen- und Bandansätzen an den Knochen –, was zu Schmerzen und Bewegungseinschränkungen führt. Viele Patientinnen und Patienten leiden zudem unter Hautveränderungen in Form von schuppigen, geröteten Plaques, die typischerweise an Ellbogen, Knien oder der Kopfhaut auftreten. Auch Nagelveränderungen, wie Grübchen oder Verfärbungen, sind häufig. Die Erkrankung verläuft in Schüben, kann aber auch chronisch-progredient sein.
Klinischen Symptome und bildgebende Verfahren (z. B. Ultraschall, MRT) ermöglichen die Diagnosestellung. Im Gegensatz zur rheumatoiden Arthritis gibt es bei der Psoriasisarthritis keine „typischen“ Antikörper; Rheumafaktoren sind üblicherweise nicht nachweisbar.