Die Klinik für Naturheilkunde & Integrative Medizin an den KEM bietet Menschen mit Post-COVID eine Anlaufstelle
„Es wurde notwendig, das Thema in einer speziellen Sprechstunde zu bündeln“, erklärt Dr. med. Thomas Rampp, Leiter des Instituts für Naturheilkunde, Traditionelle Chinesische & Traditionelle Indische Medizin, und begründet: „Die Zahl der Patientinnen und Patienten, die sich nach durchgemachter Corona-Infektion mit Problemen vorstellen, nimmt zu“.
Dr. Rampp spricht von einem „bunten Strauß an Symptomen“. Auch Berichte von Patientinnen und Patienten über ernsthafte Reaktionen nach COVID-Impfungen (Post-Vac-Syndrom) häufen sich.
Post-COVID wirkt sich auf Körper und Seele aus
Die Pandemie gilt als überstanden, doch COVID-19 begleitet uns weiterhin. Schwere Verläufe sind inzwischen selten, kommen aber vor – genauso Langzeitfolgen einer Infektion. Neben Herz oder Lunge können die Folgen auch die Psyche belasten. Viele Betroffene sind erschöpft, leiden oft unter Kopfschmerzen, Druck auf der Brust, Luftnot unter Belastung, Magen-Darm-Problemen, der Geschmacks- und Geruchssinn kehrt einfach nicht zurück. Auch die Konzentration und der Schlaf können beeinträchtigt sein sowie Depressionen auftreten. „Noch Monate später kann die Gesundheit nach durchgemachter Infektion mit SARS-Cov-2 beeinträchtigt sein“, weiß Dr. Rampp. Von einem Post-COVID-Syndrom spricht man, wenn die Symptome länger als zwölf Wochen andauern.
„Im Rahmen der Integrativen Medizin stehen uns vielfältige Therapieoptionen aus der Europäischen, der Chinesischen und der Indischen Medizin zur Verfügung. Diese kombinieren wir mit der Mind-Body-Medizin und effektiven Selbsthilfestrategien“, erläutert Dr. Rampp. Je nach Schweregrad der Erkrankung stehen ambulante, teilstationäre und stationäre Konzepte zur Verfügung. Die ambulante Behandlung ist bisher Privatpatientinnen und -patienten sowie Selbstzahlerinnen und Selbstzahlern vorbehalten. Bei sehr schweren Verläufen ist durch die Einweisung behandelnder Haus- oder Fachärztinnen und -ärzten auch eine stationäre Therapie für gesetzlich Versicherte möglich.
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