Schmerzen lindern, Ängste nehmen, Sicherheit geben – wenn das Leben sich dem Ende neigt, dann kann die Palliativmedizin helfen. Besondere Voraussetzungen gelten für Menschen mit geistigen Beeinträchtigungen, die lebensbedrohlich erkrankt sind. Wie lassen sich Schmerzen erkennen, welche Rolle spielt der Hausarzt, wann ist die Spezialisierte Ambulante Palliativversorgung (SAPV) gefragt, welche Erfahrungen haben andere Angehörige gemacht? Bei zwei Veranstaltungen im Juni in Essen ergriff Dr. Marianne Kloke, Direktorin der Klinik für Palliativmedizin an den Kliniken Essen-Mitte, mit Ihrem Team das Wort.

Auf dem Fachtag „Leben bis zuletzt“ unter der Schirmherrschaft der Essener Bundestagsabgeordneten Jutta Eckenbach informierten Palliativexperten wie Dr. Marianne Kloke, Direktorin der Klinik für Palliativmedizin an den Kliniken Essen-Mitte oder Dr. Maria del Pilar Andrino vom Franz Sales Haus die Besucher zu diesem wichtigen Thema. Das Franz Sales Haus ist eine Einrichtung der Behindertenhilfe – rund 1.500 Mitarbeiter pflegen und betreuen an mehr als 40 Standorten in Essen Menschen mit geistigen, psychischen und mehrfachen Behinderungen. Jutta Eckenbach sieht das vor zwei Jahren verabschiedete Hospiz- und Palliativgesetz als Meilenstein in der Gesetzgebung. So soll der Aus- und Aufbau der Hospiz- und Palliativversorgung verbessert, außerdem Medizin, Pflege und Hospizarbeit stärker als bisher miteinander vernetzt werden. Das Thema werde in Berlin leider noch zu wenig diskutiert, so die Sozialpolitikerin. Dies wolle sie gemeinsam mit dem Palliativnetzwerk gern ändern.

Neben Expertenvorträgen und Antworten auf Fragen rund um Angebote für die Menschen, hatten die Teilnehmer und Besucher in der VHS Essen Gelegenheit, sich in persönlichen Gesprächen individuell zu informieren. Die Mitglieder der „Arbeitsgemeinschaft Palliativversorgung für Menschen mit Einschränkung“ klärten über die Angebote auf. „Wir haben Angebote zur Linderung von Schmerzen und anderen Symptomen einer fortschreitenden Behinderung und bei schweren Erkrankungen“, so Dr. Marianne Kloke, die als Leiterin des Netzwerks Palliativmedizin Essen auch bei dieser Veranstaltung referierte.

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