Priv.-Doz. Dr. Petra Voiß leitet neue Klinik für Integrative Onkologie & Supportivmedizin an den KEM | Evang. Kliniken Essen-Mitte

„Toller Input, lehrende Gespräche“, „zahlreich weiterempfohlen“, „großer Halt, minimierte Nebenwirkungen“, „ein Danke fürs Kraft tanken und innere Ruhe finden“ – das Patientenecho für die Integrative Onkologie an den KEM ist durchweg positiv. Bisher wurde sie erfolgreich vor allem bei Patientinnen mit Brust- oder Eierstockkrebs angewandt. Seit dem 1. Mai diesen Jahres soll nun allen onkologischen Patientinnen und Patienten ermöglicht werden, Chemotherapie-Nebenwirkungen und psychoonkologische Belastungen mit naturheilkundlichen Verfahren zu lindern. Die neue Klinik für Integrative Onkologie & Supportivmedizin unter Leitung von PD Dr. Petra Voiß ergänzt den umfangreichen Bereich der Onkologie an den KEM.

Ausbau der Integrativen Versorgung
Eine Tumorerkrankung verändert das Leben mit einem Schlag. Diagnose, Chemotherapie, Bestrahlung und OP wirken sich auf Körper und Seele aus und können den Alltag stark beeinträchtigen. Hier setzt die Integrative Onkologie an. PD Dr. Petra Voiß erklärt: „Ergänzend zu den onkologischen Behandlungen bieten wir wissenschaftlich fundierte Verfahren an, insbesondere aus der Naturheilkunde. Damit stärken wir unsere Patientinnen und Patienten, lindern Nebenwirkungen, verbessern die Lebensqualität.“ PD Dr. Petra Voiß, Internistin und Ärztin für Naturheilverfahren, lernte in Peking und Essen, wendet Akupunktur, Phytotherapie und Mind-Body Medizin seit Jahren in der Klinik für Naturheilkunde der KEM an. Neben Ärztinnen und Ärzten und Pflegenden besteht das Team der Oberärztin aus Expertinnen und Experten für Mind-Body Medizin, Ernährung, Sport und Psychologie. „Wir bauen die bisherige Versorgung weiter aus und widmen uns künftig allen Patientinnen und Patienten mit onkologischen Erkrankungen“, kündigt PD Dr. Petra Voiß an. Auch sei geplant, neue Behandlungskonzepte zu entwickeln, beispielsweise für Patientinnen und Patienten, die unter Erschöpfung, dem sogenannten Fatigue-Syndrom, leiden.

Vor allem die Vielfalt an Schwerpunkten und die langjährige Erfahrung im Team der Integrativen Onkologie ermöglichen eine individuelle Unterstützung. PD Dr. Petra Voiß: „Wir visitieren stationäre Patientinnen der Klinik für Frauenheilkunde von Professor Dr. Kümmel und der Klinik für Gynäkologie von Professor Dr. Harter und betreuen sie mit. Zusätzlich können Patientinnen und Patienten nach dem Tumorkonferenzgespräch ein ambulantes Beratungsgespräch bei uns in Anspruch nehmen.“ Dort erhalten die Betroffenen Behandlungsvorschläge und Empfehlungen, etwa für die Teilnahme an einer der naturheilkundlich-onkologischen Gruppenprogramme.

Langfristige Hilfe zur Selbsthilfe
Die Klinikdirektorin ist davon überzeugt, dass die wertvollen Informationen zu einem gesundheitsfördernden Lebensstil sich langfristig positiv auf den Alltag und das Leben der Betroffenen auswirken. „Wir beraten zu Pflanzentherapie und Nahrungsergänzungsmitteln, recherchieren zu Wechselwirkungen, trainieren zusammen, behandeln und geben Empfehlungen zur Selbsthilfe. Unser Ziel ist es, die Menschen zu stärken – mental, psychisch, körperlich“, erklärt PD Dr. Petra Voiß. Darüber hinaus gebe es für Kinder von Betroffenen Unterstützungsangebote durch Familientherapeuten, denn oft sei die ganze Familie durch die onkologische Erkrankung belastet. Die Medizinerin ergänzt: „Die gesetzliche Krankenkasse übernimmt die Kosten der Gruppenprogramme. Viele Beratungen und einige Behandlungen bieten wir im Rahmen der onkologischen Gesamtbehandlung an.“ Sollten Kosten entstehen, so werde dies im Vorfeld besprochen.

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